Europas Jugend – Die Lösung für unseren Fachkräftemangel?

Unter der Veranstaltungsreihe Lunch MIT uns baten die Kreisverbände Potsdam, Potsdam Mittelmark und Teltow Fläming interessierte Unternehmer zu einer Auftaktveranstaltung zum Thema ‚Europas Jugend–die Lösung für unseren Fachkräftemangel?‘ Wie immer gab es – bei ausgezeichnetem Essen – eine Einführung durch den Experten zu diesem Thema, Herrn Bernardus Hauptmeijer von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV).
Er berichtete von den Erfahrungen der ZAV bei der Rekrutierung junger Menschen im Ausland für deutsche Unternehmen sowie den notwendigen Integrationsvorbereitungen – siehe auch nebenstehenden Bericht. In der nachfolgenden Diskussion versprach er, bei einem Zusammenschluss von mindestens 5 Unternehmen, die im Ausland nach Fachkräften suchen wollen, persönlich fachkompetente Unterstützung zu bieten. Diese beinhaltet sowohl die Durchführung der Vorbereitungsveranstaltungen in Deutschland und individuelle Beratung, als auch die Unterstützung vor Ort bei der Auswahl der Kandidaten und deren notwendige Qualifizierung – wie z.B. das Erlernen der deutschen Sprache.
Sollte Ihr Interesse an ausländischen Fachkräften geweckt sein, wenden sich bitte an: Wolfgang Schulz-Heidorf, MIT-Kreisvorsitzender Potsdam Mittelmark, E-Mail info [at] mit-pm.de.

Personalsuche rund um die Welt – Wie die ZAV hilft, Fachkräfte jenseits der Landesgrenzen zu finden

Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen, ist für viele Arbeitgeber eine neue Herausforderung. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen verfügen nicht immer über die Netzwerke und Ressourcen, den erhöhten Aufwand der internationalen Personalsuche selbst zu stemmen. Aber sie stehen nicht alleine da. Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit sucht im Ausland Bewerberinnen und Bewerber, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen.

Dabei konzentriert sich die ZAV vor allem auf Ingenieure, IT-Fachkräfte, Ärzte und Pflegekräfte, Berufskraftfahrer sowie Bau-, Hotel- und Gastronomiefachkräfte. Mit ursprünglichem Fokus auf Europa hat sie ihr Länderspektrum über die Jahre erweitert, ist mittlerweile beispielsweise in Lateinamerika und Asien unterwegs, um dortige Arbeitsuchende für den Arbeitsort Deutschland zu interessieren. Alle Aktivitäten der ZAV finden in Absprache und Zusammenarbeit mit den Arbeitsverwaltungen und -ministerien der Partnerländer statt. Innerhalb der EU, des Europäischen Wirtschaftsraums und der Schweiz arbeitet die ZAV mit ihren Partnerverwaltungen eng im EURES-Netzwerk (EURopean Employment Services) zusammen. So wird zum einen eine faire Mobilität gewährleistet und dem Brain Drain – der Abwerbung von in diesen Ländern selbst benötigten Arbeitskräften – vorgebeugt. Gleichzeitig erhält die ZAV über ihre Partner vor Ort Zugang zu genau den Fachkräften, die sie sucht.

Auf ihren Veranstaltungen im Ausland sowie telefonisch, per E-Mail und Textchat berät die ZAV deutschlandinteressierte Fachkräfte und begleitet sie bei passender Qualifikation über den gesamten Prozess der Arbeitsuche in Deutschland. Auf diese Weise sind die Bewerberinnen und Bewerber bereits gut vorbereitet, wenn sie mit suchenden Firmen in Kontakt treten. Sie wissen beispielsweise, wie man sich bewirbt, wie hoch die Steuern und Sozialabgaben in Deutschland sind und welche Versicherungen sie benötigen. Das erspart den Unternehmen viel Zeit und Mühe und verringert das Risiko, das unterschiedliche Erwartungen aufeinanderprallen.

Bewerberinnen und Bewerber, die besonders gut auf den deutschen Arbeitsmarkt passen, schlägt die ZAV direkt suchenden Unternehmen vor. Oder sie präsentiert die Stellenangebote deutscher Arbeitgeber auf Veranstaltungen im Ausland.